Die Geschichte in der Natur
Auch wenn die Natur ihren geduldigen Lauf nimmt, hat die Geschichte tiefe Spuren in der Natur von Kystlandet hinterlassen.
Hier finden Sie einen Wegweiser zu historischen Sehenswürdigkeiten, der vor dem Hintergrund der Natur von einem Dänemark erzählt, das einmal war - von der Steinzeit bis 1973, als die Klostermøllen Mühle beim See Mossø zum letzten Mal malte.
Historische Sehenswürdigkeiten in der Natur
Was der Damm verbarg – Die wiedergefundene Brücke
Mit ihrer landschaftlich reizvollen Lage am Fluss Gudenåen ist Die wiederentdeckte Brücke sowohl ein einzigartiges Naturerlebnis als auch ein faszinierendes Stück Kulturgeschichte. Fast ein Jahrhundert lang war die Brücke unter einem Damm verborgen. 2014 wurde sie wieder freigelegt und der ursprüngliche Flusslauf des Flusses Gudenå unter der schönen, roten Brücke wiederhergestellt.
Die Mühle Klostermølle - vom Kloster zur Papiermühle
Mit einer abwechslungsreichen Geschichte als Benediktinerkloster im 16. Jahrhundert und später als Papiermühle, die bis 1973 in Betrieb war, strahlt die Mühle Klostermølle Geschichte aus. Zu den malerisch am See Mossø und dem Fluss Gudenåen gelegenen Gebäuden gehört die alte Trockenscheune, das längste Holzgebäude Dänemarks, das heute auch als Vogelbeobachtungsturm dient. Apropos Vögel: Das gesamte Gebiet kann auch vom nahe gelegenen Zuckerhut (Sukkertoppen) aus in Vogelperspektive bewundert werden, wo sich eine einzigartige Aussicht bietet.
Die Grabhügel bei der Anhöhe Slaggård Banke
Bei der schönen, hügeligen Anhöhe Slaggård Banke nordwestlich von Horsens liegt eine der beeindruckendsten Gruppen von Grabhügeln Dänemarks. Die vielen Grabhügel verleihen der Landschaft ein charakteristisches Aussehen, und der höchste Grabhügel erreicht ganze 109 Meter über dem Meeresspiegel und zählt somit zu den höchsten Punkten Dänemarks. Die Grabhügel bei Slaggård Banke sind Einzelgräber, die errichtet wurden, um hochrangige Persönlichkeiten zu ehren. Die Grabhügel lassen sich hervorragend auf einer Wanderung entlang der Trampelpfade im Gebiet erkunden, bei der man in kurzer Zeit an etwa 20 Grabhügeln vorbeikommt.
Dänemarks erster Aquapark an der Quelle des Flusses Gudenåen
Nur wenige hundert Meter voneinander entfernt entspringen bei Tinnet Krat der Fluss Gudenåen und der Bach Skjern Å, Dänemarks längster Fluss und wasserreichster Bach. Der wasserreiche Untergrund wurde natürlich von geschäftstüchtigen Menschen genutzt, und so bot das Gebiet den Boden - und das Wasser - für Dänemarks ersten Aquapark. Das erste Becken aus dem Jahr 1920 war eigentlich als Viehtränke gedacht, wurde aber von den Kindern der Gegend in Beschlag genommen. Im Jahr 1938 kamen weitere Schwimmbecken hinzu und das Gelände wurde offiziell als Aquapark eröffnet. Noch heute sind die Fundamente der Schwimmbecken in der schönen Anlage zu sehen, die den Badegästen eine spektakuläre Kulisse bietet.
Die Wikinger-Schiffssetzung Kalvestenene auf Hjarnø
Laut Saxo ist die Insel Hjarnø nach dem legendären König Hjarne benannt, der aufgrund von Streitigkeiten mit der Königsmacht Zuflucht auf der kleinen Insel in der Förde von Horsens suchte. Hjarne wurde später auf der Insel getötet, und die Überlieferung besagt, dass er mit seinem Heer in der Schiffssetzung Kalvestenene begraben wurde. Es ist unwahrscheinlich, dass König Hjarne hier begraben ist, aber die Schiffssetzungen sind Grabmonumente für die mächtigen Männer und Frauen, die über die Insel herrschten, und, was noch wichtiger ist, die Einfahrt zum Horsens Fjord. Die Grabsteine Kalvestenene sind über einen ausgeschilderten Weg zu erreichen, der an der Südseite des Hjarnø entlangführt.
Die letzte Schanze am Horsens Fjord
Die kleine Hafenstadt Snaptun war nicht immer so friedlich und gastfreundlich wie heute. Während der vielen Kriege zwischen 1500 und 1800 war Snaptun die letzte Bastion am Eingang zum Horsensfjord und spielte eine wichtige Rolle beim Schutz der blühenden Handelsstadt Horsens am unteren Ende des Fjords. Die Küstenlinie ist noch immer von ihrer alten Funktion geprägt, und zwei alte Kanonen markieren die sogenannte Svenskeskanse. Die beiden Kanonen sind jedoch nicht original, sondern stammen von einem Schiffswrack aus dem Jahr 1787. Die Schanzen können auf einem kurzen Rundgang durch Snaptun rund um den Hafen, die Küste und den Wald Tønballe besichtigt werden und sind auch Teil der beliebten Wanderroute Kyststien Snaptun-Juelsminde.
Die Kurwege am Hotel Vejle Fjord
Am 1. März 1900 wurde das Vejlefjord Sanatorium als erstes dänisches Sanatorium für Brustkrankheiten eröffnet. Frische Luft und Bewegung waren ein wichtiger Teil der Behandlung, und zu diesem Zweck wurden in der schönen, hügeligen Landschaft bis hinunter zum Vejle Fjord eine Reihe kleiner Wanderwege angelegt. Diese so genannten Kurwege sind auch heute noch begehbar, und auf dem Weg gibt es viele kleine historische Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Entlang der Kurwege stehen 20 Bänke mit Zitaten, über die man nachdenken kann, während man die einzigartige Umgebung genießt.
Bärenhöhle und Rathlousdal – Der Wald von Rathlousdal
Es war einmal ein Rudel russischer Bären, das im Wald von Rathlousdal bei Odder sein Unwesen trieb. Zum Glück wurden sie in einer Bärenhöhle in Sicherheit gebracht, wo sie zur Hauptattraktion des Tierparks wurden, den der findige Gutsbesitzer Emil von Holstein-Rathlou 1878 eröffnete. Heute gibt es den Tierpark schon lange nicht mehr, aber die alte Bärenhöhle kann immer noch erkundet werden und ist vor allem bei kleinen Kindern sehr beliebt.
Die Dolmen Grønhøj am Bygholm See
An der Südseite des schönen Bygholm Sees bei Horsens liegen die Dolmen Jættestuen Grønhøj. Grønhøj wurde über viele hundert Jahre hinweg mehrfach genutzt, und es wurden Funde gemacht, die aus der Zeit von etwa 3200 v. Chr. bis etwa 2400-1800 v. Chr. stammen. Der Bau der Grabkammern war sehr umfangreich, denn die Steine wogen bis zu 20 Tonnen, und die beeindruckenden Maurerarbeiten erforderten große Präzision. Beim Betreten des niedrigen Grabhügels, der vor mehr als 5000 Jahren angelegt wurde, kann man sich dem Hauch der Geschichte nicht entziehen.
Stagesvold – Die alte Räuberburg im Staksrode Wald
Im schönen Staksrode Wald liegt die Burgruine Stagsevold. Überlieferungen zufolge diente Stagsevold im Mittelalter als Versteck für Räuberbanden, die hier in aller Ruhe ihre Beute nach Plünderungen von Schiffen im Kleinen Belt aufteilten. Heute kann man unter anderem den alten Burggraben und das Fundament der Burg besichtigen. Stagsevold ist nur zu Fuß auf einer 2,4 km langen Rundwanderung erreichbar, die am Stenhøj Strand beginnt.