Tunø Kirche

Eine wunderschöne Kirche auf der autofreien Insel

Diese kleine Kirche aus dem 15. Jahrhundert liegt idyllisch mitten im Urlaubsgeschehen von Tunø. Als die einzige Kirche Dänemarks ist der Turm eine Kombination aus Kirch- und Leuchtturm. Seit Generationen ist die Kirche ein Wahrzeichen für die Inselbewohner und für die Seeleute im Kattegat.

Das historische Inselzentrum

Die Tunø Kirche wurde vermutlich im 15. Jahrhundert errichtet. Die heutigen Mauern wurden seitens der Kathedrale in Aarhus errichtet, welche die Insel im Jahr 1216 von der Königsmacht, d.h. von König Valdemar Sejr, übernahm. Es ist bekannt, dass die Bürger von Tunø zur Nordby Kirche auf der Insel Samsø zur Messe gesegelt sind, deren zugemauerte Nordtür von alters her als die Tür der Tunø-Bürger benannt wurde. Es gibt jedoch auch Hinweise darauf, dass es vor dem Bau der heutigen Mauern eine andere Art von Zeremoniegebäude aus Holz oder Holzwerk gab.

Die frühere Verbindung zur Kathedrale in Aarhus lässt sich an mehreren Stellen in der Kirche erkennen. Das Altarbild, der Priesterstuhl und die Kirchenbänke bzw. das Kirchenchorgestühl befanden sich früher in der Kathedrale. Die Kirche ist charakteristisch lang und schmal. Eine weitere Besonderheit ist, dass sich die Kanzel in der Mitte der Kirche befindet. Die Kirche wird außerdem von Kerzenlicht beleuchtet.

Die Kirche von Tunø wurde ursprünglich in romantischem Stil erbaut, erscheint aber nach mehreren Umbauten heute im gotischen Stil. Im Altarraum befinden sich mehrere Fresken. Darunter befindet sich eine Gedenktafel für den ehemaligen Pfarrer Jørgen Hansen, der im Jahr 1640 von einem Stier tödlich aufgespießt wurde.

Der einzigartige Leuchtturm

Im 18. Jahrhundert musste die Kirche dringend renoviert werden und man beschloss, den Turm zu erhöhen, da er als Schifffahrtszeichen für Seeleute im Kattegat diente. Im Jahre 1789 wurde er daher als Leuchtturm ausgebaut und heute mit 31 Meter über dem Meeresspiegel das höchste Gebäude der Insel. Viele Jahre hatte der Pfarrer auf die zusätzliche Aufgabe, sich um den Betrieb des Leuchtturms zu kümmern. Damals sagte man sagte damals scherzhaft: „Auf Tunø geht der Pfarrer mit der Frau des Leuchtturmwächters ins Bett“. 

Aber das ist nicht mehr der Fall. Heute lebt der Pfarrer auf dem Festland und fährt mit der Fähre zu den Gottesdiensten, während der Leuchtturm und der Friedhof vom Einheimischen betreut wird.

Die Kirche ist in vielerlei Hinsicht einmalig und spiegelt ihre abgelegene Lage auf einer autofreien Insel mit einer geringen Bevölkerung wider. Das zeigt sich auch in der Kapelle, in der immer ein Sarg bereit steht. Sollte ein Bewohner sterben, kann man nicht darauf warten, dass ein Sarg vom Festland ankommt, sodass die Familie des Verstorbenen den Sarg kauft, der sich bereits in der Kirche befindet.

Besuchen Sie die Kirche

Die Kirche kann vom 1. Juni bis zum 30. August von 9.00 bis 19.00 Uhr besichtigt werden. Der Turm ist vom 27. Juni bis zum 6. August geöffnet und kann zwischen 14 und 15 Uhr besichtigt werden. Sonntags ist der Turm jedoch geschlossen. Größere Gruppen können beim Leuchtturmwächter unter der Nummer 0045 21 13 94 36 einen Termin vereinbaren. In den dänischen Herbstferien ist der Turm jeden Tag außer sonntags zwischen 15 und 16 Uhr geöffnet.

Wenn in der Kirche ein Gottesdienst stattfindet, warten Sie bitte, bis dieser beendet ist. Im Winter findet in der Regel um 10 Uhr und im Sommer um 11 Uhr ein Gottesdienst statt.

Über Tunø

Tunø ist eine schöne, autofreie Ferieninsel, die problemlos im Rahmen eines Tagesausflugs besucht werden kann. Die Insel ist nicht größer als man auf der schönen, acht Kilometer langen Strecke rund um die Insel laufen kann, und in der Stadt gibt es mehrere Gaststätten und eine authentische Inselatmosphäre. Die Fähre fährt mehrmals täglich von Hou ab.

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